Hier erklären wir die historischen Hintergründe zu unserem Wappen und unseren Farben: rot und weiß.

Unsere Wappenfarben rot und weiß sind begründet in den historischen Farben unserer Heimatstadt Furth im Wald.

Wappen der Stadt Furth im Wald

Aktuelle Version1

Die Geschichte dieses Wappens geht zurück bis ins frühe 15. Jahrhundert. Der Schildhaupt zeigt die bayerischen Rauten und stellt die Verbindung zum Haus Wittelsbacher dar. Die Wellenlinien sind redende heraldische Bestandteile und stellen den Namen der Stadt dar: eine Furt über einen Fluss, die Chamb. Die Aussage des Schildfußes ist in der Herkunft unklar. Im 19. Jahrhundert wurde das untere Feld grün wiedergegeben, die Wellenlinien blau. Neuere Interpretationen verweisen auf die umgebenden Wiesen und Wälder. Diese haben ihren Ursprung in Versionen des Wappens ab dem 17. Jahrhundert. Zeitweise wurden in dem grünen Feld Blumen gezeigt, ein Amtssiegel aus dem Jahr 1920 zeigt dort Nadelbäume.2
Erhalten ist ein Abdruck des Siegels der Stadt aus dem Jahr 1429. Dieser Abdruck ist logischerweise monochrom, das heißt einfarbig in der Farbe des Siegelwachses. Er zeigt jedoch den schematischen Aufbau des heutigen Wappens.
Frühe farbige Abbildungen des Wappens aus dem 16. Jahrhundert, so z. B. auf der Landtafel aus dem Jahr 15653, zeigen den Schildfuß in rot.

Vereinswappen Arma Georgii

Das Wappen des Vereins Arma Georgii ist durch eine Deichsel dreigeteilt. Im linken oberen Feld das Wappen der Heimatstadt Furth im Wald in der o. a. historischen Farbkombination rot und weiß. Das rechte obere Feld verweist auf die Waffengattung der Truppe und zeigt zwei gekreuzte Hellebarden in schwarz auf weißem Feld. Für die Hellebarden wurde eine frühe Form gewählt, die in die Mitte des 15. Jahrhunderts verweist.
Im Schildfuß zeigt das Wappen das Kreuz des Hl. Georg in rot vor weißem Grund. Dieser Teil ist redend und deutet auf den Namen des Vereins.

St. Georg zählt zu den 14 Nothelfern und wurde im Mittelalter hoch verehrt. Neben seiner Funktion als Schutzpatron der Ritter und Soldaten spricht natürlich auch die Drachentöterlegende für den Hl. Georg als Namenspatron eines Further Vereins.4

Die erste Verbindung des roten Kreuzes auf weißem Grund mit dem Hl. Georg dürfte die Verwendung als Fahne eines byzantinischen Kontingents in Genua sein. Diese Fahne wurde der Georgskapelle geschenkt und findet seitdem als Stadtfahne Genuas Verwendung (12. Jhd.). Weite Verbreitung findet die Fahne mit den Kreuzzügen. Ab 1190 verwenden englische Kreuzfahrerschiffe im Mittelmehr die Fahne, weil sie sich damit unter den Schutz der Seemacht Genua stellen. Dies begründet die Verwendung des "Saint George Cross" bei der britischen Navy. Die Geschichte mündet dann in die Verwendung im heutigen "Union Jack" Großbritanniens als Symbol für den englischen Landesteil. Das britische Kolonialreich sorgt für die Verbreitung des Georgskreuzes in Fahnen aller Welt. Weiterhin wird das Georgskreuz im Staatswappen von Georgien verwendet, sowie in zahlreichen historischen Stadtwappen, so z. B. Konstanz, Mailand, Barcelona, York und der City of London.

Aber auch die vereinfachte Fahne des Schwäbischen Bundes zeigt das Georgsemblem. So schließt sich der Kreis zum Bund Oberschwäbischer Landsknechte, bei dem Arma Georgii Mitglied ist.

Quellen:
1) Nach § 5 Abs. 1 UrhG (Deutschland) sind amtliche Werke wie Wappen gemeinfrei. Vektorisierung durch wikipedia/Flow2
2) Haus der Bayerischen Geschichte (Originallink, abgerufen 15.03.2018)
3) Bayerische Staatsbiliothek München, Hefte zur Bayerischen Geschichte und Kultur, Band 9, 1989, Seite 25, zitiert aus: Abbildung in "Geschichte der Stadt Furth im Wald, Band I", Seite 313
4) Ökomenisches Heiligenlexikon (www.heiligenlexikon.de)