Söldner wollten und wollen natürlich verpflegt werden. Auch im Mittelalter galt schon die Devise "Wie die Verpflegung, so die Bewegung!".
Mittelalterliche Rezepte weichen oft erheblich von heutigen Essgewohnheiten ab. Dies einerseits bedingt durch Zutaten welche wir heute als selbstverständlich betrachten, die aber im Mittelalter noch nicht verfügbar waren. Hier als erste Richtlinie eine Übersicht der verbreiteten Lebensmittel um das Jahr 1450 in süddeutschen Raum: Lebensmittel Andererseits waren die Geschmäcker im Mittelalter doch abweichend von heutigen Gepflogenheiten. Der Geltungsdrang von Gastgebern zeigte auch in den aufgetischten Gerichten seine Wirkung. "Man zeigt, was man hat", galt auch in der Küche. So wurden nicht selten einfache Gerichte durch Verwendung von teuren Gewürzen verfeinert. |
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Eine zusätzliche Herausforderung ist, dass die Küche eines Söldnerlagers mobil sein musste. Natürlich ergaben sich bei längeren Belagerungen mehr oder weniger größere Baulichkeiten in Form von Lagerküchen. Auf dem normalen Marsch im Feldzug beschränkte sich jedoch die Küchenausstattung auf wenige Gerätschaften. War schon die Ausstattung in den Küchen des Mittelalters nicht üppig, so schmolz diese für eine mobile Truppe auf ein Minimum zusammen. Schließlich musste alles mühsam auf Packpferden, Maultieren oder Wägen transportiert werden. Die Vorräte an Lebensmitteln nahmen einen Großteil des Transportvolumens ein. EinfachsteVerpackungsmittel wie Fässer, Säcke und Truhen waren bereits leer sehr schwer. Die Küchenutensilien beschränkten sich meist auf Töpfe, Pfannen und Roste, welche über dem offenen Lagerfeuer zu gebrauchen waren.Arma Georgii versucht, während mittelalterlichen Veranstaltungen auch die Authenzität im kulinarischen Bereich zu wahren. Über die Tags findet man einige Rezepte, welche von uns schon auf ihre "Lagertauglichkeit" getestet worden sind und auch bei den "hungrigen Mäulern" gut ankamen. |