1461
22. Juli: Ludwig XI. neuer König in Frankreich
Nach dem Tod von Karl VII. wird sein Sohn Ludwig neuer König von Frankreich.
1463
5. Januar: Letztes Lebenszeichen von Francois Villon
Der französische Vagantendichter Francois Villon wird in Paris wegen Totschlags zum Tode verurteilt. Das Urteil wird in zehnjährige Verbannung umgewandelt. Das Urteil ist die letzte Quelle, die den Dichter erwähnt. Von seinem weiterem Verbleib gibt es keine Zeugnisse...
1465
28. November: Grünberger Bund gegründet
17 böhmische Adelige gründen auf Burg Grünberg einen Bund gegen den utraquistischen König Georg. (Grünberger Bund)
1466
August: Böcklerbund gegründet
Während eines Turniers in Regensburg schließen sich 41 Ritter aus dem Bayerischen Wald zur "Gesellschaft des Eingehörns" zusammen. Bedeutende Mitglieder waren u. a.: Hans von Degenberg, Hans von Nußberg und Sebastian Pflug von Rabenstein. (Böcklerkrieg (1468-1469))
19. Oktober: Friede von Thorn
Der Deutsche Orden schließt Frieden mit Polen. Der Deutsche Orden muss umfangreiche Besitzungen (u.a. Pommern, das Ermland, das Culmer Land, die Städte Danzig, Elbing und Thorn, sowie die Marienburg) an Polen abtreten. Die Macht des Ordens ist damit endgültig zerbrochen.
1467
Konflikt in Böhmen weitet sich zum Bürgerkrieg aus.
Nach der Exkommunikation des böhmischen Königs Georg von Podiebrad weitet sich der Konflikt mit den katholischen Fürsten in Böhmen zum Krieg aus. (Grünberger Bund)
28.Oktober: Reichstag in Regensburg erklärt den Böcklerbund für aufgelöst
Christoph der Starke war in Straubing in den Böcklerbund aufgenommen worden. Sein allein herrschender Bruder Albrecht IV. von Bayern-München fürchtete ein Bündnis gegen sich und beschwerte sich bei Kaiser Friedrich III. und den Herzögen von Bayern-Straubing. Auf dem Reichstag in Regensburg erklärte der Kaiser den Bund für aufgelöst. Die Bundesurkunde wurde feierlich zerschnitten, die Siegel den jeweiligen Unterzeichnern zurückgesandt. (Böcklerkrieg (1468-1469))
1468
16. Februar: Schiedsspruch von Landshut
Herzog Albrecht IV. von Bayern-München ernennt seinen Bruder Christoph den Starken zum Mitregenten und überlässt ihm die Stadt Kelheim.
Sommer: Fehde im Bayerischen Wald eskaliert
Zahlreiche Ritter aus dem Bayerischen Wald hatten die Auflösung des Böcklerbundes nicht anerkannt. Ihr Anführer Hans von Degenberg führte eine Fehde mit Georg dem Donnersteiner. Der Donnersteiner eroberte die Stammburg des Degenbergers.
Um den Landfrieden wieder herzustellen rückt ein herzogliches Heer vor die Burg Degenberg. Nach der Übergabe wurde die Burg vollständig geschleift. Der Degenberger und seine Verbündeten stifteten jedoch weiter Unruhe. Dies rief Herzog Albrecht IV. selbst auf den Plan und im November zog er mit seinen Truppen, welche über starke Artillerie verfügte, in den Bayerischen Wald. Die Burgen waren dem Beschuss nicht gewachsen und so wurden nach und nach alle erobert: Falkenfels, Linden, Kollnburg, Weißenstein (05.12.1468), Saldenburg, Alt- und Neunußberg und Haidstein. Auch das Kloster Rinchnach und Zwiesel wurden niedergebrannt. Im Januar 1469 war das gesamte Gebiet erobert. Hans von Degenberg musste der Fehde abschwören und durfte seine Stammburg nicht mehr aufbauen. (Böcklerkrieg (1468-1469))
1469
28. Februar: Ungarisches Heer bei Wilimow eingekesselt
Das in Böhmen eingedrungene Heer unter Matthias Corvinus wurde bei Wilimow eingekesselt. Verhandlungen drängen Matthias zum Rückzug. (Grünberger Bund)
Frühjahr: Heirat unter den beiden Herrscherhäusern in Spanien
Die Heirat der beiden Thronfolger Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragon schafft die Grundlage für ein vereintes christliches Spanien. Beide Reiche bleiben weiterhin selbstständig und arbeiten im Kampf gegen die Araber in Spanien eng zusammen.
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