Die beiden Veranstaltungen in Zons und Antwerpen standen 2024 auf dem Terminplan von Arma Geogii.
Die Planungen zum Projekt starteten zum Jahresbeginn 2024 unter dem Codenamen "Männerausflug". Der Plan war: eine harte Truppe Armiaten startet zur Belagerung von Zons, nimmt den Großteil des Lagerequipments in einem gemieteten Transporter mit und verbringt das Wochenende in Zons. Anschließend folgt ein kurzer Zwischenstopp auf einem nahen Campingplatz und am Donnerstag verlegt man dann nach Antwerpen und trifft sich mit dem Rest der Truppe, welche direkt nach Belgien anreist. Soweit der Plan...
Die Anreise nach Zons verlief problemlos. 4 wackere Armiaten nahmen an der Veranstaltung teil und waren voll des Lobes. Man traf alte Bekannte und knüpfte neue Kontakte. Leider waren aber noch andere Teilnehmer im Armalager sehr aktiv: böse Gesellen eines hinterlistigen Erkältungsvirus verbreiteten sich unter den Tapferen. Auch die Verlegung auf den Campingplatz konnte noch erfolgreich durchgeführt werden. Jedoch war der Großteil der Truppe bereits sehr angeschlagen. Böse Zungen behaupten, dass auch wenig unternommen wurde, um der Erkältung Einhalt zu gebieten. So traten 3 Erkrankte - es kam auch noch eine "verschleppte" Verletzung aus den Kämpfen in Zons dazu (diese stellte sich später auf dem Röntgenbild als Bruch von 2 Fingern heraus...) - die Heimreise an.
Spontan wurde mit den Anreisenden nach Antwerpen ein Treffpunkt vereinbart, Transporter und Auto getauscht und beide Gruppe traten wieder die Fahrt an: eine Gruppe weiter nach Antwerpen und die "Quarantänegruppe", versehen mit den besten Wünsche zur Gesundung, in die Heimat nach Furth. Nur ein tapferer Arma konnte den ursprünglichen Plan in die Tat umsetzen.
Bilder von Zons (Quelle: Facebook Phillip Prudlo)
Die Anreise nach Antwerpen verlief teils turbolent: Autotausch, ein Defekt am Miettransporter und ein fragwürdiges Telefonat mit der Hotline des großen gelben Clubs mit den vier Buchstaben.
Nach dem Aufbau und dem ersten Abendessen machten wir Bekanntschaft mit der "Antwerpener Mitternachtssonne". Für uns Südländer ist es schon beeindruckend, wenn es um 23:30 noch taghell ist. Allerdings wird kurz danach der Schalter umgelegt und es ist ohne jegliche Dämmerung stockdunkel...
Die Veranstaltung begann erst am Samstag, darum machten wir am nächsten Tag einen Ausflug in die Innenstadt von Antwerpen, bestaunten die historischen Bauten und natürlich durften auch belgische Pommes und belgische Schokolade nicht fehlen.
Das Lager in Antwerpen bei der Veranstaltung De Quaene Werelt im Park im Ortsteil Deurne war sehr groß. Trotz einiger aufgrund von Nässe gesperrten Flächen konnten alle Gruppen und Händler in der weitläufigen Parkanlage untergebracht werden. Die ganze Veranstaltung hat ein tolles Ambiente. Herrlich: keine Trinkhörner, Hobbittüren oder Odinrufe - reines 15. Jahrhundert!
Sehr gute Stände bestückten den Markt. Was man auf sonstigen Veranstaltungen selten sieht: viele Anbieter von Naturalien (Wurst, Käse, Wein, Brot und Backwaren) zu erschwinglichen Preisen. Die Besucher waren alle freundlich und interessiert. Für uns natürlich etwas erschwert um die Sprachbarriere: erster Versuch war immer flämisch, dann französisch und schließlich einigte man sich auf englisch - aber es hat funktioniert!
Die Schlachten waren sehr gut organisiert. Eine konsequente Waffenabnahme war der erste Anlaufpunkt. Die Marshals machten einen guten Job. Sie trennten, wenn nötig und informierten immer alle darüber, was gerade passiert. So war auch der Beschuss durch Langbogenschützen mit Bluntpfeilen kein Problem! Faire Kämpfer bei allen teilnehmenden Gruppen. Hier besonders zu erwähnen: zwei FullContact-Gruppen aus Frankreich und Dänemark, welche es sich untereinander "richtig" gaben, jedoch bei Kontakt mit Anderen sich fair zurücknahmen. Auch bei den Schlachten, sowie dem An- und Rückmarsch: interessierte und begeisterte Zuschauer. Mir wurde noch nie soviel Glück für die Gefechte gewünscht!
Hier auch nochmals ein Dank an die Kameraden aus Düren und den Brettener Landsknechten, mit denen wir zusammen einen tollen Hellebardierblock stellten.
Unser Lager war eine Lagergemeinschaft mit vielen Freunden und Bekannten aus dem BOL. Die Küchenmannschaft versorgte uns gut mit mittelalterlichen Gerichten: von Fleisch über Fisch bis zu Eiern war für jeden Geschmack etwas dabei.
Wir blieben bis zum Montag Vormittag, bauten in Ruhe das Lager ab und traten dann entspannt die Heimreise an.
Persönliches Fazit: Tolle Veranstaltung - leider halt für uns nicht in der Nachbarschaft...
Bericht: Michael Grundl
Bilder von Antwerpen (Sandra Wagner - Das Lagerbild und die 360o-Aufnahme stammen von Gunter Herzberger):