Bild: Weiße Rose des Hauses Lancaster und die rote Rose des Hauses York

I. Hintergrund

Um die Wirrungen der Rosenkriege7 zu verstehen, muss man einige Zeit zurückblicken.

Der 1377 verstorbene König Eduard III. hatte fünf (erwachsene) Söhne. Der älteste, Eduard von Woodstock und Prince of Wales, genannt der Schwarze Prinz, verstarb vor seinem Vater, hinterließ jedoch einen männlichen Erben: Richard II. Richard war beim Tod des Königs erst 10 Jahre alt, so übernahm sein Onkel John von Gaunt die Regentschaft bis zur Volljährigkeit Richards im Jahr 1380. Während seiner Regierungszeit hatte Richard II. mehrfach Konfrontationen mit dem starken Parlament. Eine Rebellion gegen den König, angeführt durch Thomas Woodstock, gab dem König die Möglichkeit, sich am widerspenstigen Parlament zu rächen. Zahlreiche Führer der Opposition wurden verhaftet oder verbannt. Diese Welle von Gerichtsverfahrer ging als "die Tyrannei" in Englands Geschichte ein. Die Pläne und Beteiligten der Rebellion waren von Thomas Mowbray an den König verraten worden. Mowbray wurde zum Herzog von Norfolk ernannt und mit der Bewachung des gefangenen Woodstock betraut. Woodstock starb kurz darauf unter zweifelhaften Umständen in der Festung Calais, also in der Obhut von Mowbray.
Aus dem Umfeld der Opposition blieben nur noch Mowbray und Henry Bolingbroke, der Sohn von John von Gaunt, Duke of Lancaster, übrig. Um aus ihren verzwicken Lagen zu entkommen und dem König gewogen zu erscheinen, klagten sich die beiden schließlich gegenseitig an. Henry warf Mowbray vor, Woodstock ermordet zu haben. Mowbray seinerseits beschuldigte Henry der Rebellion gegen den König. Am Ende der Verfahren wurden beide aus England verbannt: Mowbray lebenslang und Henry für 10 Jahre.

Bild: Stammbaum der Häuser Lancaster und York

1399 starb der Duke of Lancaster und der Richard II. verlängerte die Verbannung von Henry auf lebenslänglich. Blieb Lancaster ohne rechtmäßigen Erben im Land, würde das reiche Erbe an die Krone fallen...
Dieses sehr offensichtliche Ziel brachte jedoch fast den gesamten Adel auf die Seite von Bolingbroke und so wagte dieser die Rückkehr aus der Verbannung und landete in Yorkshire. Richard II. brach seinen laufenden Irlandfeldzug ab und kehrte nach Wales zurück. Hier jedoch lief fast sein gesamtes Heer zu Henry über. Ohne Armee und Rückhalt blieb für Richard nur die Möglichkeit, sich der Gnade des Siegers zu unterwerfen. Als Gefangener wurde er nach London gebracht. Sein weiteres Schicksal ist ungewiss: man vermutet, er wurde zur Abdankung gezwungen und dann nach Yorkshire verlegt, wo er 1400 starb.
Henry Bolingbroke wurde als Heinrich IV. neuer König von England und begründete das regierende Haus Lancaster. Bei Henrys Krönung wurde "übersehen", dass es noch einen Thronanwärter gab. Der zweitältestes Sohn von Eduard III., Lionel von Antwerpen, war zwar ohne männlichen Erben verstorben, doch sein Enkel Edmund Mortimer wurde als Erbe des Thronanspruchs angesehen. Bei den Wirren 1399 war er erst acht Jahre alt und wurde übergangen, auch weil ihm starker Rückhalt im Adel fehlte. "Zur Sicherheit" ließ ihn Heinrich IV. verhaften und nach Irland verbringen.

1413 folgte sein Sohn als Heinrich V. auf den Thron. Dieser wollte das "Unrecht seines Vaters" wieder gut machen und holte Edmund an den Hof, nachdem dieser ihm die Treue geschworen hatte. 1415 wollte eine Verschwörung Heinrich V. stürzen und den Thronanspruch von Edmund Mortimer durchsetzen. Als ihm die Verschwörer den Thron antrugen, stand er jedoch zu seinem Eid und verriet die Verschwörung an den König. Pikanterweise war der Anführer dieser Verschwörung Mortimers Schwager, Richard of Conisborough.

Heinrich V. verstarb früh (1422) und sein Sohn und Nachfolger Heinrich VI. war erst 8 Monate alt. Da ein starker Herrscher fehlte, bildeten sich zwei Parteien am Hof, die versuchten, Einfluss auf die Regierung zu nehmen.
1425 verstarb Edmund Mortimer und der Anspruch auf den Thron (nach Sicht des Hauses York) ging an den Sohn des hingerichteten Richard und Mortimers Schwester Anne: Richard von York. Gestärkt wurde der Anspruch durch die Abstammung großväterlicherseits von Edmund von Langley, dem fünften Sohn von Eduard III.
Richard schloss sich der Partei von Humphrey, dem Duke of Gloucester und Onkel des Königs, an. Richards Einfluss wuchs und er vereinte schließlich die Titel des Duke of York, des Earl of March und des Earl of Cambridge in seiner Person. Dies machte ihn zum mächtigsten Vasallen des Königs.
Richards Gegenspieler war Edmund Beaufort, der Duke of Somerset und Führer der Hofpartei.
1453 ging der Hundertjährige Krieg gegen Frankreich verloren und dies wurde Heinrich VI. angelastet.(Hundertjähriger Krieg (1337-1453)) Nachdem der König einen Nervenzusammenbruch hatte und in geistige Umnachtung fiel, machte ihn dies in den Augen der Opposition erst Recht zum unfähigen Herrscher. Mittlerweile führte Königin Margaret und Somerset für den König die Regierung. Zur Krise trug weiterhin bei, dass die Krone sowohl beim Haus York, als auch bei Somerset beträchtlich verschuldet war. Solange Somerset "am Ruder" war, drohte Richard der finanzielle Untergang.
1454 erreichte Richard sein Ziel und wurde zum Lordprotektor ernannt. Sofort ließ er seinen Widersacher Somerset ohne Verhandlung im Tower inhaftieren.

II. Ablauf

Die Lancasterpartei musste handeln, die Getreuen um Königin Margaret erzwangen 1455 den Rücktritt von Richard. Dieser zog sich nach Norden in seine Ländereien zurück, wahrte jedoch nicht den Frieden, sondern mobilisierte Truppen und drang nach Süden vor.
Bei Albans bezwang er die Lancastertruppen und nahm Somerset und den König gefangen. Dieser Hebel brachte ihn wieder in sein Amt als Lordprotektor. Sein bedeutendsten Helfer war sein Schwager Richard Neville, der Earl of Salisbury und dessen gleichnamiger Sohn Richard Neville, der das Amt des Earl of Warwick innehatte.
Nach einer Zeit politischer Intrigen im Parlament brachen die Kämpfe 1459 erneut aus. Nach dem Sieg der Yorks bei Blore Heath unterlagen diese folgenschwer bei Ludlow. Die Armee galt als vernichtet, Richard floh mit seinem Sohn Edmund nach Irland, die Warwicks setzten sich mit dem anderen Sohn von Richard, Edward nach Calais ab, der letzten englischen Besitzung auf dem Festland.
Im folgenden Jahr nutzten Sie eine Schwäche der Lancasters, landeten wieder in England und gewannen die Schlacht bei Northampton am 10.07.1460. Erneut geriet König Heinrich in Gefangenschaft. Richard zog als Sieger in London ein, zwang das einberufene Parlament zum "Act of Accord", der ihn zum Nachfolger von Heinrich machte und gleichzeitig dessen Sohn Edward enterbte. Um seinen Triumph zu komplettieren, verfolgte er die restlichen Truppen des Hauses Lancaster nach Norden und lief in die Falle bei Wakefield (30.12.1460). Richard, sein Schwager der Earl of Salisbury und Richards Sohn Edmund fielen in der Schlacht. Edward, der älteste Sohn von Richard, war nun Oberhaupt des Hauses York und übernahm die Führung.
Jasper Tudor, der Halbbruder des Königs, versuchte von Wales aus, Verstärkung für die Lancasterpartei zu bringen, wurde jedoch bei Mortimer's Cross von Edward geschlagen. Die restlichen Truppen der Yorks unter der Führung des Earl of Warwick verharrten bei St. Albans, wurden von den Lancastern umgangen und besiegt. König Heinrich konnte befreit werden. Der Einzug in London fand jedoch nicht statt, da die Stadt Heinrich und Königin Margarete den Zutritt verweigerte. So blieb den Lancastern nichts anderes übrig, als nach Norden auszuweichen. Edward und Warwick konnten ihre Kontigente vereinigen und verfolgten die Truppen der Lancaster.

Schlacht von Towton

Am Palmsonntag, dem 29. März 1461 kam es zur Schlacht von Towton. Wie bei allen Gefechten des Mittelalters weichen die Zahlen bei verschiedenen Quellen voneinander ab. Die moderne Forschung geht von ca. 80.000 Teilnehmern auf beiden Seiten aus, angeblich nahmen 28 Lords mit ihren Kontingenten an der Schlacht teil (dies ist die Hälfte des englischen Hochadels). Ungewöhnlich hoch ist die Anzahl der Getöteten. Nach neuester Forschung liegt die Zahl der Gefallenen zwischen 20.000 und 30.000. Dies ist ungewöhnlich hoch, dürfte aber darin begründet liegen, dass beide Seiten von Schlachtbeginn, entgegen der sonst üblichen Praxis, ausgelobt haben, keinen Pardon zu gewähren und keine Gefangenen zu machen. Die Schlacht von Towton gilt als die blutigste Schlacht auf englischem Boden. Gekämpft wurde überwiegend zu Fuss - auch die Adeligen stiegen zum Kampf von ihren Pferden.
Das Haus York bezog mit seinen Truppen Stellung an einem Berghang. Der Angriff der Lancaster sollte vor allem durch den Einsatz der Langbogenschützen gestoppt werden. Böiger Wind und ein beginnender Schneesturm ließ jedoch die Salven zu kurz geraten. Dies brachte die zahlenmäßig unterlegenen Truppen des Hauses York in arge Bedrängnis. Am Nachmittag erschien der auf dem Anmarsch aufgehaltene Duke of Norfolk mit seinen Gefolgsleuten und fiel den Lancasters in die linke Flanke. Die Schlacht war entschieden, jedoch wurde kein Meter zurückgewichen, da die Verhandlungen über den Ablauf der Schlacht, wie o. a. ein Ergeben unmöglich machten. Bis weit in die Dunkelheit dauerte der Kampf, bis es zur Massenflucht kam. Auch dies führte sicherlich mit zur hohen Anzahl an Toten, da die Verwundeten von den siegreichen Yorks gnadenlos getötet wurden. Nach Chronisten wurden die Fliehenden von schneebedeckten Feldern, Gestrüpp, Hochwasser führenden Bächen aufgehalten und trampelten sich gegenseitig zu Tode. Zwei volle Tage dauerte die Jagd auf die Fliehenden.
1996 wurden die Gräber der Gefallenen entdeckt und Untersuchungen ergaben einen übergroßen Anteil von Soldaten, die an Kopfverletzungen starben. Dies lässt den Schluss zu, dass sie wehrlos starben.2

König Heinrich, Königin Margarete und wenige Getreue flohen weiter nach Schottland. Viele ihrer Gefolgsleute leisteten den Eid auf König Edward und vielen von den Lancasters ab. Die Sache der roten Rose schien verloren.

Frontenwechsel
In den nächsten Jahren verdarb es sich König Edward IV. nach und nach mit seiner größten Stütze, dem Earl of Warwick. Warwick hatte sich lange darum bemüht, für Edward eine Braut aus dem französischem Königshaus zu finden. Edward heiratet jedoch heimlich Elizabeth Woodville, die Witwe eines Lancaster-Parteigängers. 1469 kam es zur offenen Konfrontation und Richard Neville begann eine Rebellion gegen Edward. Warwick verheiratete seine Tochter Isabell mit Edwards Bruder George, dem Duke von Clarence und schlug seinen Schwiegersohn als neuen König vor. Es gelang ihm einige Siege zu erringen und schließlich sogar, den König gefangen zu nehmen. Edward wurde jedoch bald von seinem Bruder, Richard von Gloucester befreit. Neville geriet ins Hintertreffen und musste schließlich nach Calais fliehen. Obwohl die Festung von eigenen Truppen gehalten wurde, verweigerte ihm die Besatzung, an Land zu gehen. Erneut schwenkte Warwick um, ging in Frankreich an Land und verbündete sich mit der mittlerweile in Frankreich im Exil lebenden Königin Margarete und dem Haus Lancaster.

Niederlage der Lancasters
Die Heirat von Warwicks Tochter Anne Neville mit Edward, dem Erben Lancasters, sollte das neue Bündnis zementieren. 1470 kehrten die Lancasters nach England zurück und Warwick führte die Truppen an. Ohne größere Gefechte gelangten sie nach London, vertrieben Edward IV. nach Burgund zu seinem Schwager Karl dem Kühnen, befreiten den eingekerkerten König Heinrich VI. und brachten diesen wieder an die Regierung. Heinrich war immer noch geistig verwirrt und konnte die Regierungsgeschäfte nicht wahrnehmen. So regierte ein Thronrat unter der Führung von Warwick. Dies brachte ihm das Misstrauen zahlreicher Verbündeter ein. Es brauchte nur einen Auslöser, um das Gebilde zum Einsturz zu bringen. Dieser kam, als Edward mit burgundischen Streitkräften in England landete. Trotz zahlenmäßiger Überlegenheit gelang es den Lancastern in der Schlacht von Barnet nicht, Edward zu besiegen. Warwick fiel bei dieser Niederlage. Königin Margarete, die vorerst mit dem Thronfolger Edward in Frankreich verblieben gewesen war, kam nun mit ihrem Sohn nach England, sammelte die verbliebenen Truppen der roten Rose und wollte sich auf sicheres Gebiet nach Wales durchschlagen. Bei Tewkesbury wurden wie eingeholt und Edward schlug die Lancasters vernichtend. Der Kronprinz fand den Tod und als kurz darauf auch Heinrich VI. im Tower in London ermordet wurde, bedeutete dies das Aussterben des Hauses Lancaster in der direkten Linie. Angeblich wurde Heinrich VI. beim Gebet in der Kapelle des Wakefield Tower ermordet. Eine Gedenktafel im Boden der Kapelle erinnert daran.5 Als einziger Thronanwärter der roten Rose verblieb Henry Tudor, der sofort nach Frankreich in Sicherheit gebracht wurde.

Herrschaft des Hauses York
Die nächsten Jahre brachten England unter der Herrschaft von Edward IV. einen neue Epoche des Aufschwungs. Bei seinem Tod 1483 war sein Erbe Edward erst 12 Jahre alt. Es entbrannte eine Streit um die Vormundschaft für den Prinzen zwischen der Mutter Elizabeth Woodville und dem Onkel des Prinzen, Richard, Duke of Gloucester. 1472 hatte Richard Anne Neville, die Witwe von Edward of Westminster geheiratet und sich somit die Unterstützung der Warwicks gesichert.
Richard entschied diesen Streit für sich und ließ zahlreiche Gegner hinrichten, meist unter dem Vorwurf der Verschwörung. Kurz danach ließ Richard den Prinzen und dessen Bruder Richard in den Tower bringen, angeblich um die Krönung vorzubereiten.  Richard präsentierte einen Ehevertrag zwischen Edward IV. und Eleonor Talbot. Diese Ehe war nie geschlossen worden, jedoch machte dieses Eheversprechen die Heirat des Köngs mit Elizabeth Woodville ungültig und demnach die beiden Prinzen zu Bastarden. Somit waren sie von der Thronfolge ausgeschlossen. Nach der Beseitigung letzter Widersacher erklärte das Parlament deswegen Richard zum einzigen rechtmäßigen Nachfolger von Edward IV. Die Krönung als Richard III. erfolgte am 06. Juli 1483. Die beiden rechtmäßigen Erben, Edward und sein Bruder Richard verschwanden spurlos. 1674 wurden bei Umbauarbeiten im Tower eine Kiste mit zwei Skeletten gefunden. Die Vermutung, dass man die beiden Vermissten gefunden hatte, führte zu einer Bestattung in der Westminster Abbey. 1933 wurden die Überreste ausgegraben und untersucht. Die Skelette waren unvollständig, eines größer als das andere, und vermischt mit Tierknochen. Die beiden Kinder waren ca. 13, bzw. 10 Jahre alt, was auf die beiden Prinzen zum Todeszeitpunkt 1483 passen würde. Eine DNA-Untersuchung war damals noch nicht bekannt und ist auch bis heute nicht erfolgt.3,5

Viele Adelige vermuteten, dass Richard hinter dem Verschwinden der beiden Prinzen steckte.6 Obwohl eine Schuld oder eine Verwicklung nie bewiesen wurde, fiel der Adel von Richard III. ab und schloss sich der Sache von Henry Tudor an.
Der erste Versuch einer Revolte 1483 schlug fehl, zwei Jahre später landete Henry Tudor erneut in Wales. Am 22. August 1485 besiegte er Richard III. in der Schlacht bei Bosworth Field. Der König fand dort den Tod. 2012 wurde unter einem Parkplatz in Leicester ein Skelett entdeckt und konnte schließlich eindeutig als das von Richard III. identifiziert werden.4

Haus Tudor
Henry Tudor wurde als Heinrich VII. zum König gekrönt, heiratete Elisabeth von York, die Tochter Edwards IV. und vereinte dadurch die beiden Häuser Lancaster und York im Haus Tudor. Auch heraldisch wird dies durch die Überlagerung der roten und der weißen Rosen in der zweifarbigen Rose des Hauses Tudor symbolisiert.7
Die Rosenkriege waren jedoch dadurch nicht beendet. Lambert Simnel gab sich 1487 als Edward von Warwick aus und verbündete sich mit John de la Pole, den Richard III. als seinen Nachfolger bestimmt hatte. In der Schlacht von Stoke am 16.06.1487 besiegte Heinrich VII. deren Truppen und festigte seine Herrschaft. Weitere Thronanwärter in den nachfolgenden Jahren konnten ihm nie mehr ernsthaft gefährlich werden.

III. Auswirkungen

Die Übernahme der Macht durch das Haus Tudor brachte eine lange Zeit innenpolitischer Sicherheit in England. Dies war auch bedingt durch die großen Verluste unter dem Adel während der ganzen Kriegsjahre und die damit verbundene Schwächung des Parlaments.
In der Kunst fanden die Rosenkriege große Rezeption. Zahlreiche Theaterstücke spielen in der Zeit. Diejenigen, welche in der Tudorzeit entstanden, sind geprägt von "Siegergeschichtsschreibung" und lassen die handelnden Personen des Hauses York in schlechtem Licht stehen. Zu erwähnen sind die Klassiker "Heinrich IV", "Heinrich V.", Heinrich "VI.", "Richard II." und"Richard III." von William Shakespeare.
Empfehlenswert ist die vierteilige Romanreihe "Die Rosenkriege" des Autos Conn Iggulden ("Sturmvogel", "Das Bündnis", "Drei Könige" und "Brüderschlacht"). Sie geben einen guten Einblick in die Hintergründe und Beweggründe der handelnden Personen. Die Romane sind gut recherchiert und in jedem Teil gibt der Autor in einem Nachwort detailliert an, wann er in künstlerischer Freiheit von den historischen Quellen und Fakten abweicht.

Quellen:

1) Basierend auf den Einzelgrafiken von wikipedia/Sodacan veröffentlicht unter CC BY-SA 3.0
2) The Towton Battlefield Archaeology Project (http://towtonbattle.free.fr/)
3) Die Prinzen aus dem Tower, Alison Weir
4) University of Leicester: The discovery of Richard III (https://www.le.ac.uk/richardiii/)
5) Tower of London, Historic Royal Palaces
6) Recherche der Historienromanautorin Rebecca Gable über die möglichen Motive Richards: (https://www.gable.de/?page=waringham#richardIII)
7) Der Begriff "Rosenkriege" ("War of the Roses") ist eine Erfindung aus späteren Epochen. Besonders die Romantiker der Tudorzeit und in der Viktorianischen Ära fanden es romantisch, den Konflikt als Krieg zwischen Blumen zu symbolisieren. Tatsache ist, dass die Rosen als Wappensymbole oder Badges der Soldaten fast keine Verwendung fanden. Die weiße Rose war ein Badge (unter vielen) von Edward IV.. Die rote Rose als Symbol des Hauses Lancaster ist erst ab 1485 belegt. Ob sie bereits vorher Verwendung fand, ist ungeklärt. (John A. Wagner: Encyclopedia of the Wars of the Roses)